Seit 2003 entsteht in München der Schmuck von Chaingang. 

Hinter Chaingang steckt Julia Neumann, Gründerin und kreativer Kopf seit über 20 Jahren.

"Bei allem was wir tun, von Einkauf über Fertigung bis hin zu Verkauf, stehen immer Sorgfalt, ökologische und soziale Verantwortung, Spaß und unsere große Liebe zum Produkt im Vordergrund. 

Wir betrachten jeden Stein, jede Öse, jede Zutat ganz genau und entscheiden hundert Mal am Tag, ob sie jeweils unseren Ansprüchen entspricht, oder eben nicht.

Jede Form, die wir erst zeichnen, dann im Model entwickeln und schließlich im Guss vervielfältigen, ist viele Male überprüft und auf Form und Funktionalität getestet.

Denn wir möchten Dinge fertigen, die die ganz große Freude bereiten. Kompromisslos.

Das ist unser Anspruch und Ziel.

Egal bei welchem Arbeitsschritt, egal bei welchem Schmuckstück."

"Gemeinsam mit meinem Goldschmiede-Team fertigen wir, bis auf wenige Ausnahmen, sämtliche Kreationen im Münchner Atelier und Werkstatt.

Wir verwenden ausschließlich hochwertige Materialien wie 925 Sterling Silber, reines Gold und Sterling, - 24 Karat vergoldet.

Soweit es bei Schmuck möglich ist, achten wir bei Steinen, Zubehör und Verarbeitungsprozessen auf Nachhaltigkeit, kurze Lieferketten und fairen Handel."

Julia, Du bist gelernte Historikerin und hast unter anderem beim Film gearbeitet.

Wie bist Du auf die Idee gekommen Schmuck zu machen?

Wie bist Du auf die Idee gekommen Schmuck zu machen?

Ich komme aus einer gestaltungsfreudigen Familie, meine beiden Eltern waren Architekten.  Vielleicht hat mich das nach Jahren der Kopfarbeit wieder eingeholt. Mit Anfang 30 war mir klar, dass ich gerne etwas mit meinen Händen herstellen möchte, mit einem gewissen Nutzen, einer gewissen Praktikabilität. Als mich eine Freundin, die ein Schuhgeschäft hatte, gefragt hat, ob ich wisse, wo sie schönen Schmuck für ihr Geschäft finden kann, hab‘ ich geantwortet: Keine Ahnung, aber ich mach dir welchen!

Ein halbes Jahr später habe ich meine Entwürfe im damals angesagtesten Geschäft Münchens gezeigt. Und ab da ging es dann los, das war 2002.

Was ist charakteristisch für Chaingang? 

Ich würde sagen, mein Schmuck ist individuell und dabei tragbar. Und wie immer in der Gestaltung geht es um drei Elemente: Es geht um Farbe, Form und Funktion.

Apropos Funktion: Mein Schmuck macht schöner, er tut sozusagen was für Dich. Macht interessanter, lenkt ab, schmeichelt, umspielt, überrascht, setzt Glanzlichter. Denn wenn ein Schmuckstück das nicht leisten kann, hat es seinen Sinn komplett verfehlt... und ist hoffentlich nicht von mir. 

Gibt es ein Schmuckstück, das über die vielen Jahre Dein Favorit geblieben ist?

Ich liebe unsere Ohrringe. Viele und große und am besten noch paar Earcuffs dazu. Und ich mag die Ketten zum Durchziehen. Diese Technik haben wir zum ersten Mal 2013 in der Kollektion eingesetzt. Seitdem ziehen wir das durch…und ich liebe Steinarmbänder, recycelte Glassteine aus Meer- und Altglas aus Afrika. Wegen der Recycling-Idee und weil sie einfach so schön sind. Da bin ich ein riesengroßer Fan. 

Dein Lebensmotto?

Ich rechne grundsätzlich nur mit dem Besten! Und wenn mal was schief geht, suche ich den Fehler und habe wieder was gelernt!

Was machst Du am liebsten, wenn Du nicht Schmuck entwirfst?

Ich liebe das Meer und meinen Mann! Ich verbringe gerne Zeit in Kapstadt und in einem kleinen Haus auf Sardinien am Strand.

Und ich mag überhaupt Menschen sehr gerne.

Dann habe ich eine große Leidenschaft für Gestaltung im Allgemeinen. Ich arbeite als Interieur Designerin für Restaurants und andere öffentliche Räume. Und von Zeit zu Zeit entwerfe ich für andere Unternehmen Produkte.

Und dann bin ich an Kunst interessiert und liebe gutes Essen und Trinken. Ich finde auch Yoga ganz schön oder überhaupt bewegen, schwimmen z.B. finde ich großartig. Ein Tag an einem der schönen Seen hier im Münchner Umland und ich bin glücklich.

Und wie sieht das mit Sustainability aus?

Wirklich nachhaltig? Nein, das sind wir nicht.

Denn ganz grundsätzlich bedient sich das Schmuckhandwerk bei vielen Prozessen (z.B. beim Guss, beim Recycling von Edelmetallen, Vergolden etc.) vieler chemischer und energieaufwendiger Maßnahmen.
Das ist unumgänglich. Deshalb finden wir auch, dass man in Bezug auf Schmuck nie wirklich von 100prozentiger Nachhaltigkeit sprechen kann.
Aber wir versuchen möglichst viele Schritte in die richtige Richtung zu machen:
Wir beziehen unsere Edelmetalle weitgehend aus Deutschland.
Wir recyceln. Entstehen in unserer Produktion Edelmetall-Abfälle, so sammeln wir diese, geben sie in sogenannte Scheideanstalten und beziehen vom Erlös, über einen Zwischenhändler, wieder Edelmetall.
Wir wählen sämtliche Steine sehr sorgfältig bei lizensierten Händlern aus. Wir leben unsere Liebe zu Vintage-Steinen, die oftmals an Qualität und Schliff unübertroffen und neuen Erzeugnissen überlegen sind.
Auch recycelte afrikanische Glassteine, die in Afrika aus gesammelten Glasflaschen gefertigt werden, gewinnen an Schönheit, je älter sie sind. Wir beziehen diese entweder direkt bei einem afrikanischen Händler oder bei einer Händlerin, die enge Kontakte zu den verschiedenen Herstellern vor Ort hat.
Beim Einsatz von Koralle bedienen wir uns ausschließlich aus einem großen Ankauf von Vintage-Koralle, den wir vor ca. 15 Jahren getätigt haben. Aus ökologischen, wie auch aus Qualitätsstandard-Gründen verzichten wir vollständig auf den Zukauf „neuer Koralle“.
Unsere Vergoldung erfolgt vor Ort in München. Das sichert nicht nur umweltschonende, kurze Lieferketten und einen Standard hinsichtlich der herrschenden Arbeitsbedingungen, sondern auch Qualitätsmerkmale wie die Dicke der Beschichtung und das Karat der Vergoldung. 
Unsere Verpackungen bestehen zu 80% aus Papier und werden in Deutschland produziert. 90% unserer Printerzeugnisse sind aus Naturpapier gefertigt.