Wie bist Du auf die Idee gekommen Schmuck zu machen?
Ich komme aus einer gestaltungsfreudigen Familie, meine beiden Eltern waren Architekten. Vielleicht hat mich das nach Jahren der Kopfarbeit wieder eingeholt. Mit Anfang 30 war mir klar, dass ich gerne etwas mit meinen Händen herstellen möchte, mit einem gewissen Nutzen, einer gewissen Praktikabilität. Als mich eine Freundin, die ein Schuhgeschäft hatte, gefragt hat, ob ich wisse, wo sie schönen Schmuck für ihr Geschäft finden kann, hab‘ ich geantwortet: Keine Ahnung, aber ich mach dir welchen!
Ein halbes Jahr später habe ich meine Entwürfe im damals angesagtesten Geschäft Münchens gezeigt. Und ab da ging es dann los, das war 2002.
Was ist charakteristisch für Chaingang?
Ich würde sagen, mein Schmuck ist individuell und dabei tragbar. Und wie immer in der Gestaltung geht es um drei Elemente: Es geht um Farbe, Form und Funktion.
Apropos Funktion: Mein Schmuck macht schöner, er tut sozusagen was für Dich. Macht interessanter, lenkt ab, schmeichelt, umspielt, überrascht, setzt Glanzlichter. Denn wenn ein Schmuckstück das nicht leisten kann, hat es seinen Sinn komplett verfehlt... und ist hoffentlich nicht von mir.